Erschöpfung und Jubel: Widmanns neue Oper „Babylon“ uraufgeführt

Ein Opernspektakel wahrhaft babylonischen Ausmasses hat die Bayerische Staatsoper auf die Bühne des Münchner Nationaltheaters gewuchtet. Komponist Jörg Widmann hatte sich im Auftrag der Staatsoper zusammen mit seinem Librettisten, dem Philosophen Peter Sloterdijk, des „Babylon“-Mythos‘ angenommen.

Ein Opernspektakel wahrhaft babylonischen Ausmasses hat die Bayerische Staatsoper auf die Bühne des Münchner Nationaltheaters gewuchtet. Komponist Jörg Widmann hatte sich im Auftrag der Staatsoper zusammen mit seinem Librettisten, dem Philosophen Peter Sloterdijk, des „Babylon“-Mythos‘ angenommen.

Dazu lieferte die katalanische Theatertruppe La Fura dels Baus ihre gewohnten szenischen Sintfluten; Stardirigent Kent Nagano lotste das Bayerische Staatsorchester und ein riesiges Ensemble routiniert durch Widmanns ausladende Partitur.

Nach einer fast drei Stunden währenden akustischen und visuellen Materialschlacht ernteten Widmann, Nagano und das erschöpfte Sängerteam Jubel. Einzig für Sloterdijks bedeutungsschwangeren Libretto-Erstling gab es vereinzelte Buhs.

Das gesamte Ensemble hatte die Uraufführung dem am Samstag im Alter von 86 Jahren in Dresden verstorbenen Komponisten Hans Werner Henze gewidmet. Widmann war Schüler des bedeutenden Tonkünstlers.

Nächster Artikel