Das weltweite Register für am Zika-Virus erkrankte Frauen kommt voran: Gemäss Angaben des Universitätsspitals Lausanne sind mittlerweile rund 100 Fälle registriert.
Das Register soll möglichst viele Frauen erfassen, die während der Schwangerschaft vom Zika-Virus befallen wurden. Die Analyse der Daten soll dazu beitragen, das Virus besser zu verstehen.
Tausende Anfragen verschickt
Um an die Daten zu kommen, verschickte das Spital 4000 Anfragen zur Zusammenarbeit an Geburtshelfer auf der ganzen Welt. Bisher waren 100 Frauen bereit, ihren Fall dem Register zur Verfügung zu stellen.
Die bisher gesammelten Fälle stammen in erster Linie aus Brasilien, Kolumbien, Karibik-Staaten, Mexiko und Spanien. Aber auch aus Grossbritannien, New York, Thailand und Vietnam seien Fälle dabei, sagte David Baud, Mediziner am Universitätsspital Lausanne am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Forscher hoffen auf mehr Daten
Zufrieden sind die Verantwortlichen aus Lausanne damit aber noch nicht. Sie hoffen auf 200 bis 300 Datensätze von erkrankten Frauen, um eine erste Analyse machen zu können. Mit einem Forschungsprojekt wollen die Forscher zudem herausfinden, welche Gefahr in der Schweiz durch Übertragung des Virus beim Geschlechtsverkehr besteht. Ein Gesuch wurde beim Nationalfonds eingereicht.
Das Zika-Virus kann eine seltene Schädelfehlbildung namens Mikrozephalie bei Babys auslösen. Gegen das Virus gibt es bislang keine Behandlung.