In den USA ist erstmals seit 2010 wieder die Todesstrafe mit dem elektrischem Stuhl vollstreckt worden. Der 42-jährige Robert Gleason wurde am Mittwochabend wegen Mordes im US-Bundesstaat Virginia hingerichtet.
Der ehemalige Tätowierer war zunächst wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, später erhielt er wegen zwei weiteren Morden an Mithäftlingen die Todesstrafe.
Gleason habe keine Reue für seine Taten gezeigt, erklärte der Gouverneur von Virginia, Bob McDonnell. Zudem habe er nicht um Gnade gebeten. Er habe deshalb keinen Grund gesehen, sich für den Verurteilten einzusetzen.
In Interviews hatte Gleason nach Angaben des Informationszentrums für die Todesstrafe (DPIC) sogar um eine schnelle Hinrichtung gebeten, um von weiteren Morden abgehalten zu werden. Vor Gericht sagte er demnach, er wolle die Todesstrafe. Statt einer Hinrichtung mit der Giftspritze wählte er die Hinrichtung mit dem elektrischen Stuhl.
Laut DPIC war es die erste Hinrichtung mit dem elektrischen Stuhl seit März 2010. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976 wurden demnach 157 von 1320 Hinrichtungen auf diese Weise vorgenommen. Gleasons Hinrichtung war zugleich die erste in den USA in diesem Jahr. 2012 wurde die Todesstrafe 43 Mal vollstreckt.