An der Curling-WM der Frauen im kanadischen Saint John beziehen die Schweizerinnen um Skip Binia Feltscher nach fünf Siegen die erste Niederlage. Sie verlieren gegen den Olympia-Achten Südkorea 2:9.
Mit den fünf aufeinanderfolgenden Siegen gegen Deutschland (10:4), China (6:3), Kanada (8:2), Lettland (8:2) und Dänemark (7:3) egalisierten die Spielerinnen des CC Flims den Schweizer WM-Startrekord, den das Team von Lausanne Olympique um Janet Hürlimann, die Ehefrau von Olympiasieger Patrick Hürlimann, 1992 in Garmisch aufgestellt hatte.
Besonders beeindruckend war in der WM-Startphase das Punktverhältnis: Christine Urech, Fränzi Kaufmann, Irene Schori und Binia Feltscher notierten in den fünf Partien 39 gültige Steine und mussten andererseits den Gegnerinnen nur gerade 14 Steine zugestehen, also weniger als drei pro Match.
Im Spiel gegen Dänemark setzten sich die Schweizerinnen in der zweiten Spielhälfte mit drei gestohlenen Steinen deutlich durch. Das dänische Team mit den Schwestern Madeleine (Skip) und Denise Dupont auf den Positionen 4 und 3 präsentiert sich in Kanada allerdings längst nicht mehr so stark wie vor einigen Jahren. Die Dupont-Sisters standen 2007 im WM-Final, den sie gegen Kanada (Kelly Scott) verloren. In der dänischen Hierarchie wurden sie vor längerem von der Crew von Lene Nielsen verdrängt.
Im sechsten WM-Match jedoch, jenem gegen die von Kim Ji-Sun angeführten Südkoreanerinnen, erlitt die Schweizer Defensive Schiffbruch. Tiefpunkt des aus Schweizer Sicht komplett missratenen Spiels war das 8. End, in dem den Asiatinnen ein Fünferhaus zum 9:2 gelang. Die Schweizerinnen gaben danach logischerweise auf.