Als letztes Team verliert auch der HC Lugano seine «Unschuld» im Jahr 2015. Die Tessiner unterliegen in Zug nach sechs Siegen in Serie 2:3.
Damien Brunner hatte bei seiner Rückkehr nach Zug, für das er in 240 NLA-Spielen 118 Tore erzielt hatte, keinen einfachen Stand. Für seinen Entscheid, aus der NHL nach Lugano statt Zug zu wechseln, erntete er von den Zuschauern bei jedem Scheibenkontakt ein gellendes Pfeifkonzert und wurde auf einem grossen Transparent als Verräter beschimpft. Zudem musste er bei seinem siebten Einsatz mit den Tessinern erstmals als Verlierer vom Eis.
Die Protagonisten waren allerdings andere. Zum Beispiel Dominic Lammer, der bereits in der 30. Minute den entscheidenden Treffer von Nolan Diem mit einem Laserpass auf dessen Stockschaufel magistral vorbereitete. Oder Alessio Bertaggia, der Mitte November von der Innerschweiz ins Tessin gewechselt hatte, und erstmals in seiner Karriere zwei Tore in einem NLA-Spiel markierte. Es blieben jedoch die einzigen beiden Erfolgserlebnisse Luganos.
Vor allem im Powerplay agierte das Team von Trainer Patrick Fischer, ebenfalls ein gebürtiger Zuger, erschreckend harmlos. Auch von den schwedischen Spektakelmachern und Topskorern Fredrik Pettersson und Linus Klasen kamen für einmal keinerlei Impulse. So spielten die Zuger den 3:2-Vorsprung ohne grössere Probleme über die Zeit. Lugano schoss zwar mehr aufs Tor, die Mannschaft von Harold Kreis war jedoch energischer und torgefährlicher. Zweimal verpasste sie die vorzeitige Entscheidung, als Lino Martschini in der 31. Minute alleine vor Torhüter Daniel Manzato scheiterte und zehn Minute vor dem Ende, als Yannick Blasers Kracher im Powerplay von der Latte zurückprallte.
Zug – Lugano 3:2 (1:1, 2:1, 0:0).
6324 Zuschauer. – SR Eichmann/Vinnerborg, Ambrosetti/Bürgi. – Tore: 5. Earl (Schlumpf, Bouchard) 1:0. 9. Bertaggia (Walker, McLean) 1:1. 21. (20:06) Bertaggia (Maurer) 1:2. 22. (21:42) Schnyder 2:2. 30. Diem (Lammer) 3:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Bouchard; Pettersson.
Zug: Stephan; Ramholt, Grossmann; Schlumpf, Blaser; Erni, Stämpfli; Martschini, Holden, Suri; Zangger, Earl, Bouchard; Bürgler, Sutter, Schnyder; Lammer, Diem, Herzog; Christen.
Lugano: Manzato; Maurer, Kienzle; Chiesa, Sartori; Andersson, Kparghai; Vauclair; Pettersson, Sannitz, Klasen; Brunner, Steinmann, Reuille; Kostner, McLean, Bertaggia; Walker, Walsky, Dal Pian; Fazzini.
Bemerkungen: Zug ohne Alatalo (gesperrt), Lüthi, Morant und Sondell (alle verletzt), Lugano ohne Filppula, Hirschi, Ulmer und Balmelli (alle verletzt). Pfosten-/Lattenschüsse: Erni (17.), Blaser (50.); Bertaggia (13.). Timeout Lugano (31.). Lugano ab 58:25 ohne Torhüter.