Sri Lankas neuer Präsident hat in Ungnade gefallene Staatsdiener rehabilitiert. Er setzte die frühere oberste Richterin Shirani Bandaranayake wieder in ihr Amt ein, wie die Regierung in Colombo mitteilte.
Die Präsidentin des obersten Gerichtshofs war vor zwei Jahren abgesetzt worden, nachdem sie sich bei der Regierung von Ex-Präsident Mahinda Rajapaksa unbeliebt gemacht hatte.
Ausserdem gewährte der neue Präsident dem früheren Armeechef Sarath Fonseka Amnestie. Dieser trat bei der Wahl 2010 gegen den damaligen Machthaber Rajapaksa an. Er verlor und wurde kurz darauf ins Gefängnis gesteckt.
Zuvor waren bereits die Reisepässe von mehreren Ex-Ministern, Ex-Parlamentsabgeordneten und deren Angehörigen eingezogen worden. Gegen sie wird unter anderem wegen mutmasslicher Bestechung und Korruption ermittelt.
Ex-Machthaber Rajapaksa und seine Familie hatten fast zehn Jahre lang autokratisch in Sri Lanka geherrscht. Anfang Januar siegte Sirisena überraschend bei der Präsidentenwahl.
Er versprach im Wahlkampf, dem Parlament wieder mehr Rechte zu übertragen. In seinem 100-Tage-Programm steht auch, dass er die Freiheit der Medien garantiere und die Meinungsfreiheit stärken werde.