Erste Runde der Papstwahl im Konklave gescheitert

Der erste Wahlgang für einen neuen Papst ist erfolglos geblieben. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Dienstagabend schwarzer Rauch auf. Das ist das Zeichen, dass sich die 115 versammelten Kardinäle noch nicht auf einen Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. einigen konnten.

Bei Regen wird der Beginn des Konklaves in Rom am Grossbildschirm verfolgt (Bild: sda)

Der erste Wahlgang für einen neuen Papst ist erfolglos geblieben. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Dienstagabend schwarzer Rauch auf. Das ist das Zeichen, dass sich die 115 versammelten Kardinäle noch nicht auf einen Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. einigen konnten.

An diesem Mittwoch geht das von der Öffentlichkeit abgeschottete so genannte Konklave (von lateinisch: cum clave – zu deutsch: mit dem Schlüssel/abgeschlossen) weiter. Je zwei Wahlgänge sind am Vormittag und am Nachmittag vorgesehen. Wie lange das Konklave dauern wird, ist ungewiss.

Allgemein wird damit gerechnet, dass noch in dieser Woche das neue Kirchenoberhaupt feststeht. Mit Spannung wird erwartet, ob zum ersten Mal in der Kirchengeschichte ein Nicht-Europäer zum Papst gewählt wird. Notwendig ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Eine Messe der Kardinäle im Petersdom war am Dienstag der Auftakt des Konklaves. Am Nachmittag zogen die Kardinäle in einer feierlichen Prozession in die Sixtinische Kapelle ein.

Die Kardinäle sind nun von der Öffentlichkeit abgeschottet. Sie dürfen nicht fernsehen, Zeitungen lesen, telefonieren oder das Internet nutzen, um sie vor Beeinflussung zu schützen.

Halbes Dutzend Favoriten

Beobachtern zufolge gibt es etwa ein halbes Dutzend aussichtsreicher Kandidaten. Zu den Favoriten zählt der 71-jährige Italiener Angelo Scola , Erzbischof von Mailand.

Scola kennt als Chef der Stiftung zur Förderung des Verständnisses zwischen Muslimen und Christen auch den Islam gut. Schwierig wird es für ihn, wenn die Kardinäle einen charismatischen Prediger suchen.

Ein anderer Favorit ist der 63-jährige Brasilianer Odilo Scherer Der Erzbischof von Sao Paolo hat durch seine deutschen Wurzeln und seine frühere Arbeit für die Kurie gute Kontakte in das Lager der europäischen Kardinäle. Gegen ihn sprechen könnte der Mitgliederschwund der Kirche in Lateinamerika.

Auch im Favoritenkreis genannt werden der kanadische Kardinal Marc Ouellet, Chef der Bischofskongregation, und der Erzbischof von Boston, Sean O’Malley.

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