Erste Schweizer Plattform für Kultur-Crowdfunding vor dem Start

Die erste Schweizer Plattform für Crowdfunding oder Schwarmfinanzierung geht am 4. Februar online, vorerst in einer deutschsprachigen Version. Die Kunstschaffenden, die hinter wemakeit.ch stehen, präsentierten ihr Projekt am Montag in Solothurn.

Die Web-Plattform soll zur Finanzierung von Theaterstücken, Filmen und weiteren Kulturprojekten dienen (Symbolbild) (Bild: sda)

Die erste Schweizer Plattform für Crowdfunding oder Schwarmfinanzierung geht am 4. Februar online, vorerst in einer deutschsprachigen Version. Die Kunstschaffenden, die hinter wemakeit.ch stehen, präsentierten ihr Projekt am Montag in Solothurn.

Mit Hilfe der Plattform sollen nicht nur Filme finanziert werden, sondern auch Bücher, Kunst- und Designwerke, Theaterstücke oder Musikalben. Die Initianten haben ehrgeizige Ziele: Bis zu 100 künstlerische Vorhaben wollen sie bis Ende Jahr auf der Seite präsentieren. Im Frühling soll die Plattform auch auf Französisch und Englisch aufgeschaltet werden.

Bei Crowdfunding entscheiden private Unterstützer, ob und in welcher Höhe sie sich finanziell an einem Kulturprojekt beteiligen möchten. Geld fliesst laut wemakeit.ch nur, wenn ein zuvor definiertes Finanzierungsziel pro Projekt erreicht werden konnte. Andernfalls erhalten die Kulturschaffenden nichts.

Johannes Gees von den Initianten sieht Crowdfunding als Ergänzung zu bestehenden Formen der Kulturförderung, nicht als Konkurrenz: „Es gibt immer Projekte, die auf so einer Plattform keine Chance haben.“ Finanziert würden zudem konkrete Vorhaben und nicht etwa die Ausbildung der Kulturschaffenden oder künstlerische Vorarbeit.

Speisen mit Stars

Einer der ersten, der hierzulande von der Schwarmfinanzierung zu profitieren hofft, ist der Zürcher Filmproduzent Samir. Er möchte ab Februar innert 60 Tagen rund 50’000 Franken für das Filmprojekt „Die Schwalbe“ von Mano Khalil („Unser Garten Eden“) einsammeln.

Im Gegenzug verspricht Samir seinen Unterstützern – je nach Höhe des Beitrags – signierte Drehbücher, Nachtessen mit den Darstellern und eine namentliche Erwähnung im Abspann.

Neben dem Geldfluss sieht er weitere Vorteile des Crowdfunding: Austausch mit potentiellen Kinogängern über das Filmprojekt und Marketing lange vor dem Kinostart.

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