Am ersten Tag des US Open in New York setzt es gleich die ersten Überraschungen ab. Vorjahresfinalist Kei Nishikori scheitert ebenso wie Ana Ivanovic.
Vor einem Jahr hatte Kei Nishikori (ATP 4) in Flushing Meadows als erster Asiate einen Grand-Slam-Final erreicht und damit seinen grössten Erfolg gefeiert, gestern Montag setzte es für den 25-jährigen Japaner in der Startrunde am US Open eine herbe Enttäuschung ab. Im Louis-Armstrong-Stadion, dem zweitgrössten Platz auf der sich im Umbau befindenden Anlage im Stadtteil Queens, unterlag er dem Franzosen Benoît Paire 4:6, 6:3, 6:4, 6:7 (6:8), 4:6.
Der Japaner scheiterte damit als erster aktueller US-Open-Finalist seit Pat Rafter 1999 in der 1. Runde. In der Weltrangliste wird er nach seinem Erfolg im vergangenen Jahr, als er im Final Marin Cilic in drei Sätzen unterlag, zumindest wieder hinter Stan Wawrinka auf Rang 5 zurückfallen.
Paire bestach durch seine Coolness und liess sich weder von einem 1:2-Satzrückstand noch vom 2:5 im Tiebreak des vierten Satzes aus der Ruhe bringen. Bei 4:6 in der Kurzentscheidung wehrte er zwei Matchbälle ab, einen bei Service des Japaners, dessen Vorhand knapp ins Out segelte. Und auch nachdem der Franzose im fünften Satz mit einem Break 3:2 in Führung gegangen war, hatte er seine Nerven im Griff. Mit seinem 21. Ass sicherte er sich nach 3:14 Stunden den ersten Sieg gegen einen Top-5-Spieler.
Im Tableau der Frauen erwischte es gleich mehrere Gesetzte. Als Erste musste Ana Ivanovic, die das Turnier im Arthur-Ashe-Stadion eröffnete, die Segel streichen. Die ehemalige Weltranglistenerste unterlag der Slowakin Dominika Cibulkova (WTA 50) 3:6, 6:3, 3:6. Ivanovic setzte damit ihre wenig berauschende Serie in Flushing Meadows fort. Die in der Schweiz wohnhafte 27-Jährige war in New York erst einmal in die Viertelfinals (2012) vorgestossen, im vergangenen Jahr scheiterte sie in New York in der 2. Runde.
Cibulkova, die in den letzten beiden Jahren jeweils in der 1. Runde ausgeschieden war, feierte ihren zweiten Sieg gegen eine Top-Ten-Spielerin in diesem Jahr. Die Australian-Open-Finalistin von 2014 und ehemalige Nummer 10 der Welt hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich im Frühjahr einer Operation an der Achillessehne unterziehen. Mitte Juni war sie in Eastbourne wieder auf die Tour zurückgekehrt.
Mit Karolina Pliskova (Tsch), Carla Suarez Navarro (Sp), Jelena Jankovic (Ser) und Swetlana Kusnezowa (Russ) scheiterten auch die Nummern 8, 10, 21 und 30 der Setzliste. Und nachdem Maria Scharapowa (WTA 3) wegen einer Verletzung kurz vor Beginn des Turniers Forfait erklärt hatte, haben sich aus der oberen Tableauhälfte bereits sechs Gesetzte verabschiedet.