Die erste amerikanische Frau im All ist tot: Sally Ride starb am Montag im Alter von 61 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dies teilte das von ihr gegründete Unternehmen Sally Ride Science in San Diego mit.
1983 war Ride an Bord der US-Raumfähre „Challenger“ ins Weltall geflogen. Zuvor hatte sie sich gemeinsam mit 8000 anderen Menschen auf eine Zeitungsanzeige beworben, mit der die US-Raumfahrtbehörde NASA Astronauten suchte. 35 wurden ausgewählt, darunter 6 Frauen.
„Was ich von diesem Flug am meisten in Erinnerung habe, ist, dass es Spass gemacht hat“, wird Ride auf der Webseite ihres Unternehmens zitiert. „Ich glaube, das war wirklich der grösste Spass, den ich in meinem Leben je hatte.“ 1984 flog Ride ein zweites Mal ins All.
1987 hatte sich Ride aus der Arbeit für die NASA zurückgezogen und danach unter anderem als Professorin an der Universität von San Diego gearbeitet. 2001 gründete sie ihr Unternehmen Sally Ride Science, das Kinder-Lehrmaterialen über das Weltall anbietet.
US-Präsident Barack Obama sagte am Montag in einer Stellungnahme: „Sally war eine Nationalheldin und ein starkes Vorbild.“ Sie habe Generationen junger Mädchen inspiriert, nach den Sternen zu greifen.
Der Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, Charles Bolden, sagte, Ride habe mit Anmut und Professionalität Grenzen durchbrochen und das Gesicht des amerikanischen Raumfahrtprogramms verändert. Das Land habe eine grossartige Lehrerin und Forscherin verloren.