Der neue Raiffeisen-Chef Patrik Gisel hält am Hypothekengeschäft fest. Die Finanzierung von Wohneigentum bleibe trotz Diversifikation das Kerngeschäft der Gruppe, sagte der neue Chef an seinem ersten offiziellen Arbeitstag vor Journalisten.
Entsprechend präsentierte Raiffeisen am Donnerstag in Zürich eine neue Studie zum Thema Wohneigentumsboom. «Sie räumt mit Gerüchten auf», sagte Gisel. «Es gibt keine krisenhafte Entwicklung im Immobilienmarkt. Wir rechnen mit einer sanften Landung», sagte Gisel. Das Medieninteresse am ersten offiziellen Auftritt des neuen CEO’s war gross.
Mit seiner Aussage schliesst sich der neue Chef den Voten seines Vorgängers Pierin Vincenz an. Bereits früher zerstreute Raiffeisen die Ängste vor einer platzenden Blase. An die Adresse der warnenden Schweizerischen Nationalbank (SNB) spricht Raiffeisen in der neuen Studie von einem «Quäntchen Misstrauen» gegenüber den Banken und Kreditnehmern.
Inskünftig möchte Raiffeisen die eigene Forschung zum Thema Immobilien noch intensivieren und eigene Preismodelle erarbeiten. Die eigentliche Präsentation der Studie überliess Gisel dem Chefökonomen Martin Neff.
Patrik Gisel war zuvor Stellvertreter von Pierin Vincenz. Letzterer übernimmt ab dem heutigen Donnerstag das Verwaltungsratspräsidium des Versicherers Helvetia.