Im schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind alle radioaktiven Brennstäbe in einem von vier havarierten Reaktoren entfernt worden. Mehr als 1500 Brennelemente seien aus dem Reaktorkomplex gebracht worden, teilte der Betreiber Tepco am Samstag mit.
Die Entfernung der Brennstäbe aus dem einen Reaktor ist ein bedeutender Schritt in den Bemühungen um eine Stilllegung der Anlage, allerdings müssen noch drei weitere schwer beschädigte Reaktoren gesäubert werden. Die Säuberung des gesamten Fukushima-Werks dürfte sich über Jahrzehnte hinziehen.
Der nun entsorgte Reaktorbrennstoff wurde aus einem Abklingbecken aus Reaktor Nummer vier entfernt. Dieser war zum Zeitpunkt der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im März 2011 zu regulären Wartungsarbeiten heruntergefahren.
Im Atomkraftwerk Fukushima war infolge des Erdbebens und des anschliessenden Tsunamis das Kühlsystem ausgefallen, was in Reaktor eins bis drei zur Kernschmelze führte. Im Reaktor vier kam es nicht zur Kernschmelze, weshalb die Bergung der Brennstäbe aus diesem Abklingbecken trotz der damit verbundenen Gefahren als vergleichsweise einfacher galt als in den anderen Reaktoren.
Tepco will zuerst alle Brennelemente aus den Abklingbecken anderer beschädigter Gebäude entsorgen, bevor der geschmolzene Brennstoff aus den Reaktoren entfernt wird.