Im fünften Heimspiel schaffte Auswärts-Spezialist Luzern den ersten Sieg in dieser Super-League-Saison. Matchwinner für die Innerschweizer gegen den FCZ war Neuzuzug Samed Yesil (51.).
Lange Zeit sprach in der einseitigen Partie alles für einen hochverdienten FCL-Erfolg. Das Team von Markus Babbel, der nach seiner abgesessenen Sperre wieder auf der Trainerbank sass, verzeichnete deutlich mehr Spielanteile und hatte den Gegner im Griff. Marco Schneuwly und Samed Yesil verpassten bereits nach fünf Minuten den Führungstreffer. Der passive und auf Konter ausgerichtete FCZ verzeichnete im ersten Durchgang lediglich eine einzige, dafür hochkarätige Möglichkeit durch Christian Schneuwly. Dieser scheiterte jedoch an Goalie David Zibung.
Nach der ansonsten ereignislosen ersten Halbzeit kam der FCL nach dem Wechsel offensiver aus der Kabine und war schon nach sechs Minuten durch Yesil erfolgreich. Der deutsch-türkische Stürmer, der Ende August aus der Organisation des FC Liverpool zu Luzern gestossen war, konnte sich die Hereingabe von Jérôme Thiesson zwischen zwei Zürcher Abwehrspielern mit der Brust vorlegen und unbedrängt einschiessen.
Die Innerschweizer verpassten es in der Folge, den Sack zuzumachen. Yesil zeigte sich nur vier Minuten nach seinem Treffer zu eigensinnig und suchte den Abschluss selber, statt den freistehenden Marco Schneuwly vor dem Tor anzuspielen. Weitere Möglichkeiten durch Marco Schneuwly, den eingewechselten Jakob Jantscher und Jahmir Hyka blieben ebenso ungenutzt- was sich beinahe rächte. Die Zürcher verstärkten ihre Offensive und erhöhten den Druck kontinuierlich. Der FCL seinerseits liess sich zu stark in den eigenen Strafraum zurückdrängen und agierte immer nervöser.
Das Team von Sami Hyypiä, der einst mit FCL-Coach Markus Babbel beim FC Liverpool zusammengespielt hatte, liess jedoch seinerseits grosse Möglichkeiten durch Philippe Koch, Ivan Kecojevic, Oliver Buff und Kevin Bua innert weniger Minuten fahrlässig aus. Mit vereinten Kräften gelang es den Innerschweizern schliesslich, den ersten Heimsieg festzuhalten, während die lange enttäuschenden Zürcher Gäste unter Trainer Hyypiä weiter auf den ersten Sieg warten müssen und im Tabellenkeller verharren.
Telegramm:
Luzern – FC Zürich 1:0 (0:0)
10’420 Zuschauer. – SR Schärer. – Tor: 51. Yesil (Thiesson) 1:0.
Luzern: Zibung; Thiesson, Affolter, Puljic, Lustenberger; Arnold; Kryeziu (74. Haas), Hyka (87. Fandrich), Freuler; Marco Schneuwly, Yesil (65. Jantscher).
FC Zürich: Brecher; Brunner, Kecojevic, Djimsiti, Koch; Yapi (74. Grgic); Bua, Buff, Christian Schneuwly (65. Gavranovic), Simonjan (46. Chiumiento); Etoundi.
Bemerkungen: Luzern ohne Lezcano (gesperrt), Brandenburger, Rogulj, Sarr (alle verletzt) und Schachten (krank). FC Zürich ohne Kukeli, Kleiber, Nef, Sarr und Schönbächler (alle verletzt). – Verwarnungen: 21. Kecojevic, 35. Kryeziu (beide Foul), 68. Lustenberger, 89. Fandrich (beide Unsportlichkeit).