Die Schweizer Springreiter mit Werner Muff, Alain Jufer, Nadja Peter Steiner und Steve Guerdat gewinnen in Calgary den mit umgerechnet rund 220’000 Franken dotierten Nationenpreis von Kanada.
Über den Sieg entschied ein Stechen, da neben der Schweiz auch Brasilien nach zwei Umgängen 18 Punkte totalisierte. In der Barrage musste zuerst der Brasilianer Yuri Mansur Guerios antreten. Der 37-jährige beging mit Quartz de la Lande einen Fehler am Planken-Steilsprung. Danach behielt Alain Jufer mit seinem 13-jährigen Holländer-Hengst Wiveau die Nerven und sicherte dem Schweizer Team mit einem fehlerlosen Ritt den ersten Sieg in diesem prestigeträchtigen Nationenpreis seit der Gründung des Turniers 1975. Dritter wurde Kanada.
Der Weg in die Barrage war schwer. Startreiter Werner Muff verzeichnete mit dem elfjährigen Rheinländer-Wallach Pollendr in beiden Umgängen je einen Abwurf und einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung. Jufer musste sich insgesamt bloss einen Zeitstrafpunkt notieren lassen. Nadja Peter Steiner, die auf den 13-jährigen Oldenburger-Wallach Capuera vertraute, kam auf vier respektive neun Punkte.
So stand Steve Guerdat im zweiten Umlauf unter Druck, da er fehlerlos bleiben musste, um die Barrage zu erreichen. Dies gelang dem Olympia-Vierten mit seinem zehnjährigen Westfalen-Wallach Corbinian auf souveräne Art und Weise. Dem Weltcupsieger unterlief lediglich im ersten Umgang ein Fehler beim Einsprung in die zweifache Kombination.