Die Fluggesellschaft Swiss hat im November erstmals seit 23 Monaten einen Rückgang der Passagierzahl verzeichnet. 1’188’540 Menschen flogen mit der Lufthansa-Tochter, 0,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Grund sind Einbussen im Europa-Geschäft: Hier ging die Zahl der Passagiere um 1,3 Prozent zurück, während sie auf Interkontinental-Strecken um 2,7 Prozent zunahm, wie die Swiss am Dienstag mitteilte. Swiss-Sprecherin Myriam Ziesack begründete die Entwicklung mit den Anpassungen im Winterflugplan und den Auswirkungen der Wirtschaftslage auf die Nachfrage.
So sank die Zahl der Flüge um 1,4 Prozent auf 11’990. Die Auslastung konnte stabil auf 79,4 Prozent gehalten werden. Die hohe Auslastung lasse jedoch keine Rückschlüsse auf eine positive Entwicklung der Ertragslage zu, da die Durchschnittserlöse weiterhin unter Druck stünden, hält die Swiss fest.
Weiterhin im Aufwind befindet sich der Gütertransport: Der Frachtladefaktor stieg um 2,4 Prozentpunkte auf 81,7 Prozent. Die verkauften Frachttonnenkilometer lagen gar um 20,3 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Im gesamten Lufthansa-Konzern, zu dem neben der Swiss und Lufthansa auch die Austrian Airlines gehören, sank die Zahl der Passagiere um 1,3 Prozent auf 7,69 Millionen. Die Auslastung der Maschinen erhöhte sich dagegen um 1,4 Prozentpunkte auf 75,5 Prozent.
Weiterer Stellenabbau bei AUA
Besonders zulegen konnte die Austrian Airlines (AUA): Die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft steigerte die Zahl der Passagiere um 2,3 Prozent auf rund 863’000 und den Sitzladefaktor von 70,0 auf 75,3 Prozent.
Dennoch dreht die AUA weiter an der Kostenschraube: Unter anderem mit dem Abbau von bis zu 150 Stellen könne ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag gespart werden, teilte die AUA mit. Verbesserungen in der Technik und beim Flugbetrieb der Regionalflugtochter Tyrolean Airways sollen ebenfalls ihren Teil zu den Einsparungen beitragen.
Die 150 Arbeitsplätze fallen weitgehend in der Verwaltung weg. „Das harte Marktumfeld lässt uns keine Wahl. Wir müssen unsere Organisation effizienter machen und Doppelgleisigkeiten in der gesamten Gruppe bereinigen“, sagte Unternehmens-Chef Jaan Albrecht. Alle Massnahmen sollen im kommenden Jahr umgesetzt werden.
Für die betroffenen Mitarbeiter werde ein Sozialplan eingerichtet, kündigte die AUA an. Die Airline beschäftigte zuletzt insgesamt 6320 Personen. Die Swiss führte gemäss letztem Stand 7640 Angestellte auf der Gehaltsliste.