Das Emirates Team New Zealand führt im 35. Duell um den America’s Cup mit 4:1 Siegen. Als Sieger fühlt sich aber auch das Oracle Team USA, das erstmals gegen die Kiwis eine Regatta gewinnt.
Am dritten Renntag fügten die Neuseeländer in den Gewässern vor Bermuda den USA in der Best-of-13-Serie zunächst die fünfte Niederlage in Folge zu, bevor die Amerikaner Rennen sechs nach mehreren Führungswechseln für sich entschieden.
Bereits im ersten Rennen zeigte sich, dass die Amerikaner in den fünf Ruhetagen ihren Katamaran schneller gemacht haben und nun nicht mehr hoffnungslos hinterher fliegen. Der Titelverteidiger USA konnte den neuseeländischen Herausforderern mit gesteigerter Geschwindigkeit erstmals Paroli bieten. Zwei Strafen und zwei verpatzte Manöver brachten das US-Team um Skipper Jimmy Spithill aber über zwei Minuten ins Hintertreffen.
In der Reprise, dem sechsten Rennen der Serie, erreichte Spithill erstmals die erste Boje als Führender. Er kontrollierte die Neuseeländer zunächst in einem engen Duell. Die Kiwis erwischten allerdings einen Winddreher und übernahmen kampflos die Führung. Sie vergaben den Sieg dennoch, weil sie auf dem letzten Kreuzkurs die Amerikaner, die nun das Windglück auf ihrer Seite hatten, nicht konsequent abdeckten.
Der erste Sieg beflügelte Spithill: «Wir haben in der fünftägigen Rennpause fünfmal so hart gearbeitet wie die anderen. Es ist schön, auf dem schnelleren Boot zu sitzen.» Neuseelands Steuermann Peter Burling kommentierte das Unentschieden am Samstag entspannt: «Schön, dass die anderen jetzt auch besser segeln. Jetzt haben wir die erwartete Schlacht.»
Das Team, das zuerst sieben Punkte auf dem Konto hat, gewinnt mit dem America’s Cup den ältesten Pokal der Sportwelt. Mit dem ersten seiner fünf Siege hatte das Emirates Team New Zealand zum Auftakt einen Minuspunkt aus der Round Robin der Herausforderer egalisieren müssen. Die Cup-Entscheidung fällt nun frühestens am Montag.