Erstes Zelt-Camp für syrische Flüchtlinge in Jordanien

Wenige Kilometer von der syrischen Grenze entfernt hat Jordanien am Sonntag ein erstes Zelt-Camp für Flüchtlinge aus dem Nachbarland eröffnet. Der Strom von Flüchtlingen lasse keine andere Wahl, erklärte Innenminister Ghaleb Subi.

Jordanien stellt syrischen Flüchtlingen Zelte zur Verfügung (Bild: sda)

Wenige Kilometer von der syrischen Grenze entfernt hat Jordanien am Sonntag ein erstes Zelt-Camp für Flüchtlinge aus dem Nachbarland eröffnet. Der Strom von Flüchtlingen lasse keine andere Wahl, erklärte Innenminister Ghaleb Subi.

Viele Jordanier hätten Flüchtlinge in ihren Häusern aufgenommen, doch der Druck sei zu gross geworden. Bislang haben sich mehr als 140’000 Syrer über die Grenze geflüchtet, täglich kommen bis zu 2000 dazu. Jordanien hat die internationale Gemeinschaft um finanzielle Hilfe gebeten.

Die ersten 600 Flüchtlinge sollten noch am Sonntag in das Camp einziehen. Die Zeltstadt ist zunächst für 5000 Menschen ausgelegt. Im Notfall könne sie so erweitert werden, dass sie mehr als 100’000 Flüchtlinge auffangen könne, erklärte ein Vertreter des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Andrew Harper.

Heftige Kämpfe in Aleppo

In der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo, wo am Sonntag die Offensive der syrischen Armee gegen die Rebellen andauerte, konnten die Rebellen sich bislang behaupten, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP aus Aleppo berichtete.

Die Armee griff die Stadt den zweiten Tag in Folge mit Panzern, Artillerie und Helikoptern an. Nach Angaben eines Aufständischen setzte die Armee den Beschuss des Stadtteils Salaheddin fort, in dem die Aufständischen am Samstag eine Bodenoffensive zurückgeschlagen hatten.

Salaheddin ist eine der Hochburgen der Aufständischen in Aleppo. Zudem gebe es Gefechte in drei weiteren Quartieren und in der historischen Altstadt. In den engen Gassen und überdachten Märkten des als Weltkulturerbe gelisteten Quartiers könne die Armee ihre Panzer nicht einsetzen, sagte der Rebell.

Rebellen fordern Flugverbotszone

Abdel Dschabbar al-Okaidi, ein Oberst der Freien Syrischen Armee (FSA) und Militärchef der Rebellen in Aleppo, behauptete, die FSA habe bislang nur drei Kämpfer verloren. Zugleich will die FSA hunderte Soldaten getötet haben. Bei den Luftangriffen seien aber zahlreiche Zivilisten umgekommen.

Okaidi forderte vom Westen daher die Einrichtung einer Flugverbotszone. Mit einer derartigen Zone werde die FSA die Regierung bald stürzen können, sagte al-Okaidi.

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