In der Super League werden heute zwei Nachtragsspiele ausgetragen. Im ersten Zürcher Derby der Saison geht es um die vorübergehende Vorherrschaft in der grössten Stadt der Schweiz.
Das 233. Derby zwischen den Grasshoppers und dem FCZ beginnt mit unterschiedlichen Vorzeichen. Die zweitklassierten Grasshoppers liessen bei der 0:2-Niederlage vom vergangenen Sonntag in Sion jeglichen Esprit vermissen und traten im Tourbillon nie wie ein Spitzenteam auf. Jedoch kann die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe den missglückten Auftritt bereits drei Tage später im Nachtragsspiel der 7. Runde korrigieren. Mit einem Sieg gegen den Stadtrivalen würde sie bis auf einen Punkt zu Leader Basel aufschliessen. Für Skibbe ist das erste Stadtduell eine neue Erfahrung. Er sagt: «In einem Derby gibt es nie einen Favoriten.»
Nach dem Auf und Ab in den letzten Spielen, das Skibbe insbesondere in den vielen Ausfällen durch Verletzungen und Sperren begründet sieht, fordert der Coach nun «eine Reaktion». Zudem hofft er auf die belebende Wirkung durch Izet Hajrovic, der nach seinen drei Spielsperren zurückkehrt. «Er wird uns definitiv mehr Qualität geben.» Feuriger gibt sich GC-Goalie Roman Bürki: «Wir werden dem Gegner keine Chance lassen. Vor allem wollen wir nicht diejenige Mannschaft sein, die den FCZ aufbaut.»
Umgekehrt verläuft die Stossrichtung im FC Zürich. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie liess der FCZ am Sonntag mit dem verdienten Punktgewinn gegen Basel aufhorchen. Diese Leistung gilt es nun zu bestätigen. «Wir haben gegen Basel ein solides Spiel gezeigt. Dennoch ist GC anhand der letzten Resultate der Favorit. Besonders bei Standardsituationen sind sie gefährlich», sagte Trainer Urs Meier. Der gegen den FCB gesperrte Goalie Davide Da Costa wird wieder im Tor stehen, auch Yassine Chikhaoui, der im tunesischen Nationalteam zuletzt mehr überzeugt hat als im Klub, ist wieder einsatzfähig.
Aarau will den Sieg gegen St. Gallen
Aarau will gegen St. Gallen drei Punkte einfahren und sich für die letzte Leistung rehabilitieren. «Die erste Halbzeit in Bern war eine Katastrophe», sagte Trainer René Weiler nach der 0:3-Niederlage gegen die Young Boys. Im Brügglifeld wolle der Aufsteiger seinem Publikum aber etwas bieten, aggressiv und offensiv auftreten und «auf Sieg spielen», fügte er an. Mit einem Sieg im Nachtragsspiel könnte Aarau vom neunten auf den sechsten Tabellenplatz vorstossen. Bei St. Gallen wird sich weisen, wie sich die englischen Wochen mit der Doppelbelastung auswirken. Trainer Jeff Saibene erwartet im Brügglifeld «wie immer eine enge Partie». Zudem verordnet er dem Stammgoalie Daniel Lopar eine Pause, womit Marcel Herzog nach den Einsätzen im Schweizer Cup zu seinem ersten Saisonauftritt mit den Ostschweizern in der Super League kommt.
Nachtragsspiele (Spielbeginn 19.45 Uhr). 7. Runde: Aarau – St. Gallen. – 8. Runde: Grasshoppers – Zürich.