Erstmals ist auf der Balkanroute eine grössere Zahl von Flüchtlingen zurückgeschickt worden. Kroatien habe 217 Migranten nach Serbien abgeschoben, berichteten die Medien am Mittwoch in Belgrad unter Berufung auf Behörden und Flüchtlingshelfer.
Sie waren zuvor von Slowenien nach Kroatien zurückgeschickt worden, wie das Innenministerium in Zagreb am Vortag mitgeteilt hatte. Es handle sich vor allem um Afghanen.
Die Gründe für die Abschiebung seien unklar, hiess es weiter. Im vergangenen Jahr waren über die Türkei, Griechenland und die Balkanroute rund eine Million Menschen nach Westeuropa gelangt.
Auch am Anfang der Balkanroute, an der mazedonisch-griechischen Grenze, werden Migranten zurückgeschickt. Die mazedonischen Behörden erlauben seit November 2015 nur Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan die Einreise. Alle anderen Menschen werden als sogenannte Wirtschaftsmigranten zurückgeschickt, sagte ein Sprecher des UNO-Flüchtlings-Hilfswerks UNHCR im griechischen Fernsehen.