Erstmals seit 18 Monaten stirbt ein Mensch in China an Vogelgrippe

In China ist am Samstag erstmals seit 18 Monaten ein an Vogelgrippe leidender Mensch an der Krankheit gestorben. Der mit dem H5N1-Virus infizierte 39-jährige Busfahrer aus Shenzhen in der südlichen Provinz Guangdong starb an Lungen-, Herz- und Leberversagen.

Notschlachtung von Hühnern in Hongkong am 21. Dezember (Bild: sda)

In China ist am Samstag erstmals seit 18 Monaten ein an Vogelgrippe leidender Mensch an der Krankheit gestorben. Der mit dem H5N1-Virus infizierte 39-jährige Busfahrer aus Shenzhen in der südlichen Provinz Guangdong starb an Lungen-, Herz- und Leberversagen.

Der Busfahrer hatte kurz vor Weihnachten starkes Fieber bekommen und war wenige Tage später ins Spital eingeliefert worden, wie die Behörden mitteilten. Dort wurde eine schwere Lungenentzündung diagnostiziert, ausserdem wurde er positiv auf das Vogelgrippe-Virus H5N1 getestet.

Den Angaben zufolge wurden 120 Personen, die engen Kontakt mit dem verstorbenen Patienten gehabt hatten, ebenfalls auf das Virus getestet. Keiner von ihnen habe jedoch entsprechende Symptome gezeigt.

Infizierung unklar

Die Behörden zeigten sich über den neuen Fall von Vogelgrippe erstaunt, da der Mann offenbar in dem Monat vor seiner Erkrankung keinen direkten Kontakt mit Geflügel hatte. Auch die Stadt hatte er offenbar nicht verlassen.

„Es ist noch unklar, woher der Patient die Vogelgrippe hatte“, sagte ein Vertreter des Fischerei- und Landwirtschaftsbüros in Shenzhen. Auch Informationen über infizierte Tiere lägen noch nicht vor, daher gebe es auch keine Pläne, massenweise möglicherweise erkrankte Tiere in der Region zu töten.

Shenzhen grenzt an die Metropole Hongkong, wo bereits tausende Hühner getötet wurden, nachdem das Virus Mitte Dezember bei drei Tieren nachgewiesen worden war.

Die Behörden in China erklärten, eng mit Hongkong zusammenzuarbeiten und die Massnahmen zu verstärken, um die Ausbreitung des Virus‘ unter Kontrolle zu halten. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hongkong sagte, die Wachsamkeit werde erhöht.

Über 300 Vogelgrippe-Opfer

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei über den jüngsten Fall in Shenzhen informiert worden, teilten die örtlichen Behörden weiter mit. Nach Angaben der WHO sind weltweit bisher 336 Menschen nachweislich an der Vogelgrippe gestorben, 26 davon in China.

Zuletzt war im Juni 2010 in der zentralen Provinz Hubei eine 22-Jährige nach engem Kontakt mit krankem und totem Federvieh an der Vogelgrippe gestorben.

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