Die Schneemassen sind zu gross. Die Lauberhorn-Abfahrt muss erstmals seit 2004 abgesagt werden.
Die Organisatoren hatten alles unternommen, um das Rennen trotz der seit Freitagnachmittag ununterbrochen andauernden Schneefälle austragen zu können. Schon am frühen Morgen war beschlossen worden, den Start hinunter in den Raum Hundschopf zu verlegen.
«Wir hatten zu diesem Zeitpunkt 30 Zentimeter Neuschnee. Aber auch in den Stunden danach schneite es weiter», so Urs Näpflin. Da keine Aussicht auf eine Wetterbesserung bestand, wurde die Abfahrt schon eineinhalb Stunden vor dem Starttermin abgesagt.
980 Helfer reichten nicht
Der Einsatz von fast 1000 Helfern, die ab 5 Uhr morgens aufgeboten waren, um die Piste freizuräumen, genügte nicht. «Wenn es so stark schneit wie an diesem Tag in Wengen, dann kann man einfach keine Abfahrt austragen», so FIS-Renndirektor Markus Waldner. Der Südtiroler führte als Grund für die Absage zudem Sicherheitsbedenken an, da neben den Schneemassen am Rand der Piste zusätzlich auch die Sicht nicht ideal gewesen sei.
Cheftrainer Thomas Stauffer sagte am Samstag, dass «es bitter für die Speed-Fahrer ist, dass wir Mitte Januar erst mit zwei Abfahrten dastehen. Ich hoffe doch sehr, dass die Rennen noch nachgeholt werden.» Wo die zwei fehlenden Abfahrten allenfalls stattfinden werden, steht noch nicht fest. Die FIS ist intensiv daran, einen Ersatzort zu finden. «Eine Möglichkeit gibt es vielleicht in Garmisch noch vor der WM oder dann in den USA vor dem Weltcup-Finale in Aspen», hofft Markus Waldner.