Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz hat im 4. Quartal 2014 erstmals die Schwelle von 5 Millionen überschritten. Die Jugenderwerbslosigkeit ging im Vergleich zum Vorjahr markant zurück. Getrübt wird das Bild durch die starke Zunahme der Langzeitarbeitslosigkeit.
Insgesamt waren im letzten Quartal 5,008 Millionen Personen erwerbstätig. Das sind 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Die Zahl der erwerbstätigen Frauen stieg um 3,2 Prozent, jene der Männer lediglich um 1,4 Prozent.
Am deutlichsten war der Zuwachs mit 4,2 Prozent bei den Ausländerinnen und Ausländern, während die einheimischen Erwerbstätigen um 1,4 Prozent zulegten. Total standen im 4. Quartal 1,5 Millionen ausländischen Arbeitskräften 3,508 Millionen schweizerische gegenüber.
Erwerbslosenquote stabil
Im 4. Quartal 2014 waren gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 197’000 Personen ohne Stelle, 4000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung blieb gemäss BFS mit 4,1 Prozent unverändert.
In der EU ging die entsprechende Quote zwar leicht zurück, war aber mit 9,9 Prozent immer noch mehr als doppelt so hoch wie hierzulande. Die Jugenderwerbslosigkeit verringerte sich in der Schweiz von 8,3 auf 6,2 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit zweieinhalb Jahren und im europäischen Vergleich die Bestmarke (EU-Durchschnitt: 21,6 Prozent).
Mehr Langzeitarbeitslose
Weniger erfreulich entwickelte sich die Situation bei den Langzeitarbeitslosen. Die Zahl der Personen, die seit einem Jahr oder länger ohne Arbeit sind, erhöhte sich innert Jahresfrist um fast ein Viertel auf 84’000.
Der Anteil der Langzeiterwerbslosen wuchs gegenüber dem 4. Quartal 2013 von 35,1 auf 42,8 Prozent. Auch die mittlere Dauer der Erwerbslosigkeit verlängerte sich, und zwar von 229 auf 274 Tage (Medianwert).