BMW ist mit der Disqualifikation von Marco Wittmann nicht einverstanden. Vor dem Berufungsgericht wollen die Bayern dem DTM-Leader dessen zwölf Punkte zurückholen.
Der Serie droht deswegen eine Titelentscheidung erst nach dem Saisonende am grünen Tisch.
Womöglich hilft dem disqualifizierten Gesamtleader Wittmann das heftige Gerangel beim Start auf dem Hungaroring nun doch noch auf dem Weg zu seinem zweiten DTM-Titel – vor Gericht. Denn der nicht regelkonforme Zustand seines BMW (ein Einheitsbauteil am Unterboden des Autos entsprach nicht dem Reglement) könnte eine direkte Folge der starken Berührungen auf den ersten Metern sein. Da hatten sich Wittmann, Edoardo Mortara und Jamie Green am Sonntag gegenseitig die Autos beschädigt. So jedenfalls will BMW dem Vernehmen nach vor dem Berufungsgericht argumentieren und Wittmann die wichtigen zwölf Punkte für Rang 4 zurückholen.
Ohne den Lohn vom Sonntag hat Wittmann vor dem Saisonfinale in Hockenheim nur 14 statt 26 Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger, den Audi-Fahrer Mortara. Die könnte der Italiener noch aus eigener Kraft aufholen.
Bis Wittmann am 15. und 16. Oktober auf der Strecke versucht, seinen zweiten DTM-Titel perfekt zu machen, sind die Juristen am Zug – und unter Zeitdruck. Denn nur wenn die beteiligten Parteien die formalen Fristen nicht voll ausschöpfen, ist eine Verhandlung noch vor den beiden abschliessenden Rennen realistisch.