Wissenschafter können auf neue Erkenntnisse über Entstehungsgeschichte des Weltraums hoffen. Die europäische Weltraumorganisation (ESA) hat nach eigenen Angaben das Genehmigungsverfahren für den Bau des Weltraumteleskops Euclid beendet.
Von der hochmodernen Raumsonde erhoffen Forscher vor allem neue Erkenntnisse über die unsichtbare Dunkle Materie und die noch mysteriösere Dunkle Energie. Das erste Phänomen gilt wegen der Wirkung seiner Schwerkraft als „Leimstoff“ des Alls, letzteres bewirkt anscheinend, dass sich das Universum mit zunehmender Beschleunigung ausdehnt.
Die Raumsonde soll 2020 ins All starten und in rund 1,5 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde positioniert werden. Von dort aus werde Euclid zwischen einem Drittel und der Hälfte des Himmels vermessen, erklärte am Mittwoch Frank Grupp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München.
Die Daten sollen ein 1,2-Meter-Teleskop sowie zwei wissenschaftliche Instrumente liefern. Bei ihnen handelt es sich um eine abbildende Kamera für den sichtbaren Teil des Lichts und einen abbildenden Nahinfrarot-Spektrographen. An dem Projekt sind knapp 1000 Forscher von 100 Instituten beteiligt.