Der 87-jährige frühere Regierungschef Béji Caïd Essebsi hat bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Tunesien die meisten Stimmen erhalten, muss aber in die Stichwahl. Die Wahlkommission Isie gab am Dienstag in Tunis die vorläufigen Ergebnisse bekannt.
Demnach stimmten 39,46 Prozent der mehr als fünf Millionen registrierten Wahlberechtigten für den säkularen Politikveteranen. Da Essebsi die absolute Mehrheit verfehlte, muss er sich im Dezember seinem härtesten Konkurrenten stellen. Das ist Übergangsstaatschef Moncef Marzouki, der 33,43 Prozent der Stimmen erhielt.
Vier Jahre nach der Jasminrevolution haben die Tunesier am Sonntag zum ersten Mal demokratisch und direkt ihren Staatschef gewählt.