Die Schweizer Springreiter belegen beim Nationenpreis im französischen La Baule den 4. Rang – dank der zwei Blankoritte von Paul Estermann mit Lord Pepsi.
Das Quartett mit Romain Duguet im Sattel von Twentytwo des Biches, Christina Liebherr mit Eagle Eye, Paul Estermann mit Lord Pepsi und Steve Guerdat auf Ulysse sammelte 18 Strafpunkte. Wie schon im belgischen Lummen setzte sich an der französischen Atlantikküste erneut der Olympiasieger Frankreich durch. Kevin Staut auf Rêveur kam im Stechen fehlerfrei durch, während der Schwede Peder Fredricson mit Cristian zwei Fehler beging. Dritte wurde die Equipe aus Irland.
Genau 100 Tage vor den Europameisterschaften in Göteborg lief das Quartett von Equipenchef Andy Kistler nicht zu Hochform auf. Einzig Estermann zeigte eine souveräne Leistung. Der Routinier aus dem Luzernischen blieb makellos. Die restlichen Schweizer boten einen durchzogenen Auftritt mit je nur einem ansprechenden Durchgang.
Den Auftakt hatte jeweils Duguet gemacht. Mit seiner Stute kam er nicht an die Leistung heran, die dem Paar beim Weltcup-Final Ende März in Omaha den 2. Rang eingebracht hatte. Im ersten Umgang liess sich der eingebürgerte Franzose vier Strafpunkte notieren, in der Reprise sogar deren 13.
Die erlaubte Zeit war eng bemessen. Christina Liebherr zeigte mit dem 13-jährigen Hengst Eagle Eye zwar eine makellose erste Runde, kassierte aber einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung. Die Westschweizerin bestätigte ihre ansprechende Leistung im zweiten Umlauf mit neun Zählern nicht mehr.
Mit der neunjährigen Stute Ulysse lieferte der Schlussreiter Steve Guerdat im ersten Umgang mit 13 Punkten das Streichresultat. In der Reprise rehabilitierte sich der Jurassier mit nur einem Abwurf beim Einsprung in die zweifache Kombination und trug doch noch Wesentliches zum 4. Gesamtrang bei. Guerdat setzte auf die junge Ulysse, da Bianca aufgrund leichten Fiebers nicht eingesetzt wurde.