Der diesjährige Gewinner des Marcel-Benoist-Preises heisst Michael Graetzel: Der Chemieprofessor an der ETH Lausanne erhält die oft «schweizerischer Nobelpreis» genannte Auszeichnung für seine Erfindung neuartiger Solarzellen.
Der gebürtige Deutsche entwickelte 1988 Farbstoffsolarzellen. Mit diesen so genannten Graetzel-Zellen eröffnete der Professor ein neues Forschungsgebiet, wie es in der Würdigung des Eidg. Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) vom Freitag heisst.
Die Graetzel-Zellen sind zu einer vielversprechenden Alternative zu den herkömmlichen Solarzellen auf Siliziumbasis geworden. Der Preisträger ist einer der erfolgreichsten Chemiker weltweit, seine Arbeiten wurden über 100’000 Mal zitiert.
Mehrere Patente und Unternehmen haben Graetzels Forschungsarbeit als Basis, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Michael Graetzel steht an der ETH Lausanne als Professor für physikalische Chemie dem Labor für «Photonics and Interfaces» vor. Er ist seit 1977 an der Hochschule tätig.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat Graetzel am Freitag in Bern empfangen und ihm zum Preis gratuliert. Die feierliche Übergabe des Preises findet am 19. November 2013 an der ETH Lausanne statt. Mit dem Marcel-Benoist-Preis werden seit 1920 jedes Jahr in der Schweiz etablierte Wissenschaftler gewürdigt.