Die sechs Institutionen des ETH-Bereiches bauen in den kommenden drei Jahren ihr Beratungsangebot für Frauen weiter aus. So soll erreicht werden, dass es mehr Frauen in akademische Spitzenpositionen schaffen.
Das Förderprogramm der sechs ETH-Institutionen heisst „Fix the leaky Pipeline!“. Der Name steht für die Tatsache, dass „auf dem Weg nach oben immer mehr Frauen wegtröpfeln“, wie es Markus Bernhard, der Sprecher des ETH-Rates, beschreibt.
Der Anteil der Professorinnen im ETH-Bereich betrug Ende 2010 nur 11 Prozent. Das ist deutlich weniger, als im Leistungsauftrag des Bundesrates verankert ist. Dieser strebt einen Frauenanteil von 25 Prozent in Führungspositionen und Entscheidungsgremien an.
Um diesen Anteil zu erreichen, baut die ETH ihr Beratungsangebot bis 2016 weiter aus, wie der ETH-Rat am Freitag mitteilte. Neu bieten die Anstalten nicht nur Gruppen-Beratungen, sondern auch persönliche Gespräche an. So könne man besser auf die individuelle Situation der Akademikerin eingehen, sagte Bernhard. Durchgeführt werden die Coachings von Fachleuten aus dem Personalwesen.
Auch in Zukunft kein Mentoring-Programm
Auch in Zukunft verzichtet der ETH-Bereich dafür auf ein Mentoring-Programm. Dabei nehmen sich gestandene Berufsleute einer Akademikerin an und beraten und begleiten sie langfristig. Solche Angebote seien schon ausreichend vorhanden.
An den Kosten für „Fix the leaky Pipeline!“ beteiligen sich alle sechs Institutionen des ETH-Bereiches. Dazu gehören die zwei Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH Zürich und EPFL Lausanne, das Paul Scherrer Institut PSI, die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, die Eidg. Materialprüfungsanstalt Empa und die Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz Eawag.