Etliche Kantone mit besseren Rechnungsabschlüssen als erwartet

In etlichen Deutschschweizer Kantonen sind die Rechnungen für 2016 besser ausgefallen als erwartet. Die Rechnungen schliessen mit schwarzen statt roten Zahlen oder weisen zumindest kleinere Defizite aus als erwartet. Das zeigen die Zahlen aus 15 der 26 Kantone.

Etliche Kantone haben 2016 mehr Geld in der Staatskasse gehabt als erwartet worden war. Das zeigen die 15 bereits vorliegenden Staatsrechnungen. (Bild: sda)

In etlichen Deutschschweizer Kantonen sind die Rechnungen für 2016 besser ausgefallen als erwartet. Die Rechnungen schliessen mit schwarzen statt roten Zahlen oder weisen zumindest kleinere Defizite aus als erwartet. Das zeigen die Zahlen aus 15 der 26 Kantone.

Zürich zum Beispiel hat um 320 Millionen Franken besser abgeschlossen als budgetiert und weist für 2016 einen Ertragsüberschuss von 390 Millionen Franken aus. Im Gegensatz zu den meisten Kantonen, in denen die Staatsrechnungen 2016 bereits vorliegen, hatte Zürich bereits einen Überschuss budgetiert.

Einmalige Sondereffekte in Zürich

Einmalige Sondereffekte sind nach Angaben der Zürcher Kantonsregierung der Grund für den verbesserten Abschluss. Unter anderem wurden Liegenschaften neu bewertet.

Der zweite schon vorliegende Kanton mit budgetiertem Überschuss ist Bern. Er legte mit einem Plus von 221 Millionen Franken praktisch eine Punktlandung hin – gerechnet worden war mit einem Plus von 219 Millionen Franken. Der Kanton erhielt mehr Steuern und gab für Personal sowie Zinsen und Abschreibungen weniger aus.

Mit Rot gerechnet und mit Schwarz abgeschlossen haben die Kantone St. Gallen, Thurgau, Graubünden, Schaffhausen, Schwyz, Uri, Glarus und Appenzell-Innerrhoden.

Basel halbiert Defizit

Doch es gibt Ausreisser nach unten: Der Kanton Aargau verbuchte statt eines kleinen Defizits von 50’000 Franken ein Minus von 105,4 Millionen Franken. Der Kanton nahm weniger Steuern ein, musste aber für die Gesundheitsversorgung, bei den Sozialversicherungen sowie für die Betreuung von Asylsuchenden mehr ausgeben.

Mit einem Minus von 451,5 Millionen Franken abgeschlossen hat zwar auch Basel-Stadt. Aber das Defizit ist nur rund halb so gross wie erwartet. Dass es überhaupt rote Zahlen gab, liegt an einer Reform der Pensionskasse des Staatspersonals, die den Kanton rund 1 Milliarde Franken kostete.

Positiv überrascht wurde die Kantonsregierung von den Einnahmen. Insgesamt waren die Steuererträge 276 Millionen Franken höher als erwartet.

Wenige Zahlen aus der Westschweiz

Nur wenige Zahlen gibt es bislang aus der Westschweiz. Neuenburg hat die Rechnung für 2016 noch nicht präsentiert, befürchtet aber ein weit grösseres Defizit als budgetiert. Grund dafür sind massiv weniger Einnahmen aus Firmensteuern als erwartet.

Als einziger Westschweizer Kanton hat bisher Jura seine Zahlen vorgelegt. Der jüngste Kanton schliesst mit einem Fehlbetrag von 7,4 Millionen Franken ab, etwas mehr als erwartet.

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