Bei Kämpfen zwischen verfeindeten arabischen Stämmen in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur sind etwa hundert Menschen getötet worden. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Reseigat und der Maalija waren am Samstag bei Adila im Osten von Darfur ausgebrochen.
Wie ein Stammesvertreter der Reseigat am Sonntag sagte, wurden etwa 70 Maaliya bei dem Angriff auf einen ihrer Stützpunkte getötet. Die Reseigat hätten 30 Kämpfer verloren. Die Lage sei weiter angespannt.
Ein Vertreter der Maalija sagte der Nachrichtenagentur AFP, weitere Kämpfe seien zu befürchten. Er warf dem Gegner vor, Dörfer niedergebrannt zu haben. Angaben zu eigenen Verlusten machte er nicht, sprach aber von 40 getöteten Kämpfern der Gegenseite.
In Darfur gibt es seit Monaten immer wieder schwere Kämpfe rivalisierender Clans. Erst Ende Juli wurden bei Gefechten der Stämme der Misserija und der Salamat mehr als 120 Kämpfer getötet, wenige Tage zuvor knapp hundert Menschen bei ähnlichen Kämpfen.
Nach Angaben der Friedensmission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union in Darfur (UNAMID) flohen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres etwa 300’000 Menschen vor der ethnisch motivierten Gewalt in der Krisenregion.