Die EU-Kommission empfiehlt, Albanien den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu geben. Mit Mazedonien sollen die Beitrittsverhandlungen beginnen. Kroatien, dessen EU-Beitritt auf den Mitte 2013 festgelegt ist, muss einen Schlussspurt bei den Reformen hinlegen.
Es sei wesentlich, dass Kroatien die Vorbereitungen zum Beitritt rechtzeitig vor dem definitiven Abschlussbericht der Kommission im Frühjahr 2013 abschliesse, sagte EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle am Mittwoch in Brüssel. Er präsentierte vor den Medien den jährlichen Bericht zur EU-Erweiterung.
Das Land habe Fortschritte gemacht bei der Umsetzung der EU-Regeln in nationales Recht. Die Kommission habe zehn Aufgaben aufgelistet, welche Kroatien vor dem Beitritt noch erledigen müsse.
Das Land soll am 1. Juli 2013 der EU als 28. Mitgliedstaat beitreten. Bis dahin muss der Beitrittsvertrag von allen 27 EU-Staaten ratifiziert werden. Bis Ende September dieses Jahres hätten 13 EU-Mitgliedstaaten den Vertrag ratifiziert.
Bedingungen gestellt
Für die anderen Länder im Fortschrittsbericht zur Erweiterungsstrategie der EU präsentierte die EU-Kommission am Mittwoch unterschiedliche Empfehlungen. Der Status eines Beitrittskandidaten für Albanien ist an verschiedene Bedingungen geknüpft.
Mit Mazedonien sollen die Beitrittsverhandlungen beginnen. Allerdings hatte die Kommission dies schon die letzten drei Jahre vorgeschlagen. Hindernis ist ein Namensstreit mit Griechenland. Die Kommission sieht im Beginn der Verhandlungen eine Möglichkeit, diesen Streit beizulegen.
Weitere Berichte legte die Kommission zur Türkei, Kosovo, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Island vor.