Die EU startet mit 25 Millionen Euro eine neue Initiative gegen Gewalt an Frauen in der Demokratischen Republik Kongo. In dem von Konflikten zerrütteten Land ist diese Art von Gewalt trotz verschiedener Initiativen in den vergangenen zehn Jahren weiter sehr ausgeprägt.
Damit begründete die Brüsseler EU-Kommission am Dienstag den Vorstoss. Sie setzt bei der Bildung und bei der Polizei an.
Es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen der Schulbesuchsquote und Gewalt gegen Frauen, erläuterte der Sprecher von Entwicklungskommissar Andris Piebalgs. Demnach nimmt die Gewalt ab, je mehr Kinder zur Schule gehen.
Bei dem von der EU unterstützten Programm sollen die Beziehungen von Mann und Frau und vor allem die Rechte der Frauen in die Vermittlung von Werten an die Schüler einfliessen, sagte der Sprecher.
Der zweite Ansatzpunkt sind bereits bestehende Polizeieinheiten, die auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen spezialisiert sind. Das Geld aus dem EU-Budget soll hier etwa dazu verwendet werden, die Beratung von Opfern und Zeugen von Gewalt an Frauen zu verbessern.
Die EU arbeitet bei der Initiative ausser mit den kongolesischen Behörden mit dem Kinderhilfswerk UNICEF und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen.