Die EU-Kommission geht wegen überhöhter Gebühren gegen den Kreditkartenanbieter Visa Europe vor. Betroffen seien vor allem grenzüberschreitende Kreditkarten-Transaktionen, aber auch die Gebühren in Ländern wie Italien und den Niederlanden.
Sie behinderten den Wettbewerb zwischen Banken, trieben die Kosten für Händler und damit auch für die Konsumenten in die Höhe. Daher seien sie nicht mit EU-Wettbewerbsrecht vereinbar, erklärte die Kommission. Dies teilte die EU-Kartellbehörde am Dienstag mit.
Visa Europe gehört rund 3700 kartenausgebenden Banken und anderen Finanzinstituten. Sie arbeitet mit einer Lizenz des US-Konzerns Visa, ist aber gesellschaftsrechtlich unabhängig von dem US-Konzern.
Mit 41 Prozent aller ausgegebenen Zahlungs-Karten ist Visa Europe auf dem Kontinent dominierend. Bereits im Dezember 2010 hatte das Unternehmen auf Anordnung der EU-Kommission bestimmte Gebühren gesenkt. Damals hatte sich der Einzelhandelsverband EuroCommerce über die Praktiken von Visa beschwert.