Die EU-Kommission hat die drei Mrd. Dollar schwere Übernahme des Kopfhörer-Anbieters Beats durch Apple durchgewunken. Es gebe keine Wettbewerbsbedenken, weil der gemeinsame Marktanteil der beiden Unternehmen bei Kopf- und Ohrhörern gering sei und es viele globale Konkurrenten gebe, teilte die Kommission mit.
Auch die Übernahme des Musik-Streamingdienstes von Beats werde Apples Einfluss nicht übermässig werden lassen, erklärte die Brüsseler Behörde.
Unter den Wettbewerbern im Kopfhörer-Markt zählte sie auch die Firma Bose auf, die Beats vergangene Woche mit dem Vorwurf von Patentverletzungen verklagt hatte. Der Lautsprecher- und Kopfhörerhersteller Bose wirft Beats Patentverletzungen vor und reichte Klagen vor einem US-Gericht sowie der Handelskommission ITC ein.
In den am Wochenende veröffentlichten Klagen geht es um fünf Patente für die Technologie zur aktiven Geräuschunterdrückung, die in Beats-Kopfhörern verwendet wird.
Bose erklärte in den Klagen, das Unternehmen habe seit über 30 Jahren an der Technologie zur aktiven Geräuschunterdrückung geforscht und viele Patente dafür angehäuft. Allein in aktuellen Bose-Kopfhörern sei die Technik mit 14 Schutzrechten und 13 weiteren Anträgen geschützt.