Die EU-Kommission hat nach dem Anti-Terroreinsatz der belgischen Polizei ihre Sicherheitsmassnahmen verstärkt. Vor den Gebäuden der Behörde wurden mehr Sicherheitskräfte eingesetzt.
«Die Kommission hat entschieden, das Alarmniveau zu erhöhen», sagte eine Sprecherin am Freitag in Brüssel. Die Kommission hatte bereits im vergangenen Jahr nach Medienberichten über einen angeblich geplanten Anschlag gegen die Behörde die Kontrollen an den Eingängen verschärft.
Bei dem Anti-Terror-Einsatz am Donnerstagabend wurden nach Behördenangaben 13 Verdächtige festgenommen. Die Terrorzelle habe Anschläge auf Polizisten geplant, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Freitag in Brüssel.
Die Gruppe habe kurz davor gestanden, Attentate zu verüben, um «Polizisten im öffentlichen Raum und in Polizeirevieren zu töten», sagte der Sprecher.
Insgesamt gab es in Verviers, in der Hauptstadt Brüssel und an anderen Orten bei dem Einsatz zwölf Durchsuchungen. Dabei wurden laut den Ermittlern Waffen, Handys, Geld, Polizeiuniformen sowie falsche Papiere beschlagnahmt.
Neben den Festnahmen in Belgien wollen die belgischen Behörden die Auslieferung von zwei Verdächtigen aus Frankreich beantragen, wie die Staatsanwaltschaft ankündigte.
Bei dem Grosseinsatz in Verviers unweit der deutschen Grenze waren am Donnerstagabend zwei mutmassliche Dschihadisten getötet und ein dritter Verdächtiger festgenommen worden. Die Behörden riefen die zweithöchste Terrorwarnstufe für öffentliche Gebäude und Polizeieinrichtungen aus.
Die Identifizierung der zwei von der Polizei getöteten mutmasslichen Islamisten dauere noch an, erklärte der Sprecher der belgischen Bundesstaatsanwaltschaft. Eine direkte Verbindung mit den Terroranschlägen in Paris von voriger Woche sei nicht erkennbar.