Die EU-Kommission hat einen Zeitungsbericht über einen 200 Mrd. Euro schweren „Marshall-Plan“ zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise in Europa zurückgewiesen.
Kommissionsprecherin Pia Ahrenkilde sagte am Montag in Brüssel, die in der spanischen Zeitung „El País“ genannten Zahlen entsprächen nicht der Realität. „El País“ hatte am Sonntag berichtet, über den Plan sollten 200 Mrd. Euro für Investitionen in Infrastruktur, Erneuerbare Energien und Schlüsseltechnologien mobilisiert werden.
Die Finanzierung sollte laut „El País“ durch die Europäische Investitionsbank (EIB) oder den Europäischen Stabilitätsmechanismus (EFSM) erfolgen. Demnach sollen 12 Mrd. Euro aus dem EFSM, die noch nicht abgerufen worden sind, verwendet werden, um private Mittel für die EIB zu mobilisieren.
Diese Mittel sollten dann als Garantie für Infrastrukturprojekte verwendet werden. Eine andere Möglichkeit zur Finanzierung wäre nach Angaben von „El País“, die Mitgliedstaaten um die Zahlung von 10 Mrd. Euro an die EIB zu bitten.