EU-Energiekommissar Günter Oettinger hat am Donnerstag in Brüssel die Vorschläge der EU-Kommission vorgestellt, wie Atomkraftwerke künftig in den EU-Mitgliedstaaten auf ihre Sicherheit überprüfen werden sollen. Ausserdem legt der Vorschlag fest, wie die Bevölkerung bei einem Unfall informiert werden soll.
«Zurzeit gibt es in der Europäischen Union 13 Atomreaktoren, die in Betrieb sind. Ziel der EU-Kommission ist es, sicher zu stellen, dass bei jedem einzelnen Sicherheit an oberster Stelle steht», sagte EU-Energiekommissar Oettinger.
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass alle sechs Jahre ein so genanntes «Peer Review» durchgeführt wird. Dies bedeutet, dass Fachleute aus den anderen EU-Mitgliedstaaten und ein Vertreter der EU-Kommission die Atomkraftwerke auf ihre Sicherheit überprüfen.
Dabei handelt es sich aber nicht um umfassende Sicherheitsprüfungen. Vielmehr werden zuvor von den EU-Mitgliedstaaten definierte Bereiche unter die Lupe genommen.
Die atomare Sicherheit ist durch die Katastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 in den Fokus geraten. Als Folge davon wurden in der EU freiwillige Stress-Tests für AKW durchgeführt.