Zur Bekämpfung der Rekordarbeitslosigkeit in Europa hat die Europäische Kommission ein Bündel Instrumente vorgeschlagen. Ein Ziel des Pakets ist ein „echter europäischer Arbeitsmarkt“, auf dem die Arbeitnehmer problemlos ihren Job in der ganzen Union wechseln können, erklärte die Behörde am Mittwoch in Strassburg.
Dafür sollen etwa Renten und Arbeitslosengeld ohne Hindernisse über Grenzen hinweg gezahlt werden. Ein Onlineportal soll Jobsuchenden präzise Karten mit den europaweit freien Stellen anbieten.
Die umstrittenen Mindestlöhne hält die Kommission für ein wichtiges Mittel „gegen Armut und Ungleichheiten“. Sie fordert aber weder einen europäischen Mindestlohn noch einen bestimmten Typus Mindestvergütung.
Um die vorhandenen freien Stellen schneller besetzen zu können, liefert das Paket Ansätze für lebenslanges Lernen und die wechselseitige Anerkennung von Berufs- oder Bildungsabschlüssen.
Trotz derzeit vier Millionen freier Stellen habe die Beschäftigungslosigkeit in der EU „dramatische“ Ausmasse erreicht, erklärte Arbeitskommissar László Andor. Sie erreichte im Februar ein Allzeithoch von 10,2 Prozent.