Mehrere hundert Experten und Soldaten aus der Europäischen Union sind in Mali eingetroffen, um die Streitkräfte des westafrikanischen Krisenlandes zu schulen. Der Einsatz ist zunächst auf auf 15 Monate befristet.
Es sollen knapp 3000 malische Soldaten ausgebildet werden, etwa die Hälfte der malischen Armee. Sie würden in vier Gruppen jeweils in einem Militärcamp in Koulikoro stationiert, rund 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako, berichteten malische Medien am Dienstag.
Neben technischen Kursen über den Umgang mit Waffen und die Ausführung von Militärmanövern werden in den Kursen auch Themen wie humanitäres Völkerrecht und Schutz der Zivilbevölkerung gelehrt.
Für diesen Teil der Ausbildung hatte die EU auch die Schweiz angefragt, ob sie sich an der Mission beteiligen könnte. Bundesrat Didier Burkhalter sagte in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», er möchte Schweizer Experten nach Mali schicken. Der Entscheid liegt beim Gesamtbundesrat.
In Mali kämpfen malische Truppen gegen islamistische Rebellen, die den Norden besetzt hatten. Seit Januar sind französische Truppen in Mali im Einsatz. Sie konnten die bewaffneten Islamisten zurückdrängen. Die Gefechte halten aber an.