EU-Minister einigen sich auf Fischfangquoten für 2012

EU-Mitgliedstaaten und EU-Kommission haben sich auf Fischfangquoten für das kommende Jahr geeinigt. Nach einer Marathonsitzung setzte sich die Kommission in der Nacht zum Samstag unter anderem mit ihrer Forderung durch, das Fischen von Kabeljau im Gebiet Westschottland wegen Überfischung zu untersagen.

Unter anderem soll Kabeljau besser geschützt werden (Bild: sda)

EU-Mitgliedstaaten und EU-Kommission haben sich auf Fischfangquoten für das kommende Jahr geeinigt. Nach einer Marathonsitzung setzte sich die Kommission in der Nacht zum Samstag unter anderem mit ihrer Forderung durch, das Fischen von Kabeljau im Gebiet Westschottland wegen Überfischung zu untersagen.

In zahlreichen Fanggebieten werden die Quoten gesenkt, anderswo dürfen die Fischer aber teilweise fast doppelt soviel fischen wie im vergangenen Jahr. Die spanischen Fischer dürfen sich freuen: Ihre zulässigen Fangmengen für Seeteufel steigen um 110 Prozent, die für blauen Merlan sogar um 500 Prozent.

Die EU-Kommission hatte für viele Fischbestände Kürzungen oder gleichbleibende Quoten vorgeschlagen. Sie stützt sich auf wissenschaftliche Gutachten und beansprucht, mit den Quoten eine nachhaltige Politik zu betreiben und der Überfischung entgegenzuwirken. Gefeilscht wird zwischen den Ländern um jeden Bestand in den verschiedenen Fanggebieten.

Als Seejungfrauen und Fische verkleidete Mitglieder des Umweltverbands WWF versuchten die EU-Fischereiminister davon zu überzeugen, sich an die wissenschaftlichen Empfehlungen zu halten. „Wenn es mit der Überfischung so weitergeht, wird es bald keinen Fisch, aber viele arbeitslose Fischer geben“, sagte eine Greenpeace-Aktivistin.

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