EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat sich dafür ausgesprochen, Internet-Konzerne wie Facebook und Google stärker zu kontrollieren. Denkbar seien dafür öffentlich bestellte internationale Gremien.
Auf einer Veranstaltung in Hamburg bemängelte Schulz den fehlenden Willen der Internet-Konzerne zu mehr Transparenz. «Es kann nicht sein, dass Google mehr Einfluss auf mein Leben hat als ich selbst», sagte Schulz.
Es müsse global zu erarbeitende Grundsätze geben, nach denen die Konzerne arbeiten. Denkbar seien öffentlich bestellte internationale Kontrollgremien, denen gegenüber die Internet-Konzerne rechenschaftspflichtig seien.
Thema der Veranstaltung des deutschen Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» war der zunehmende Hass im Internet. Die Diskutanten waren sich einig, dass dieses Problem von Staaten allein nicht zu lösen sei, sondern nur global.
Teilnehmer Garton Ash warnte jedoch vor Einschränkungen der Meinungsfreiheit im Internet und mahnte eine Diskussionskultur an, die auch abweichende und unbequeme Meinungen zulasse.