Die Europäische Union hat am Mittwoch weitere 500 Millionen Euro als Hilfe für die krisengeschüttelte Ukraine freigegeben.
Das Geld solle dem Land in einer Zeit «aussergewöhnlicher ökonomischer und sozialer Herausforderungen» helfen und zeige Europas Solidarität mit dem Nachbarn, erklärte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel. Die Ukraine müsse nun ihrerseits die Zeit für Reformen nutzen.
Mit dem Geld soll die Ukraine in ganz verschiedenen Feldern unterstützt werden: bei der Bekämpfung der Korruption sowie der Sanierung der öffentlichen Haushalte, im Energiesektor, in der Finanzbranche und beim Handel. Ziel ist eine bessere Regierungsführung, die Annäherung des ukrainischen Rechtssystems an EU-Standards und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, wie die EU-Kommission erläuterte.
Bei den 500 Millionen Euro handelt es sich um ein Darlehen, das heisst die Ukraine muss das Geld eines Tages zurückzahlen. Das Geld werde dem östlichen Nachbarn aber zu sehr günstigen Zinsen geliehen. Das Darlehen ist Teil eines im März von den Staats- und Regierungschefs der EU vereinbarten Hilfspakets für die Ukraine, die nach den inneren Umwälzungen und dem Konflikt mit Russland in schweren Finanznöten steckt.
Das Paket beläuft sich auf insgesamt 1,61 Milliarden Euro. Nach der jetzigen Tranche stehen davon noch 250 Millionen Euro aus. Sie sollen im nächsten Frühjahr fliessen, «vorausgesetzt dass die Ukraine bei den begleitenden Reformen zufriedenstellenden Fortschritt zeigt», erklärte die Kommission.