Der Euro bricht im Vergleich mit dem Franken ein. Ein Problem für klassische Exportfirmen wie den FC Basel.
Anlass eine Eilmeldung aus der Wirtschaftsredaktion. ****** Aus gegebenem Anlass eine Eilmeldung aus der Wirtschaftsredaktion. ****** Aus gegebenem Anlass eine Eilmeldung
Der Euro erodiert, und in der Schweizer Exportwirtschaft beginnt das Heulen und Zähneklappern. Traditionsreiche Exportfirmen wie der FC Basel, deren Einnahmen zu grössten Teilen im EU-Raum generiert werden, sehen sich vor grösste Probleme gestellt. Schliesslich hat ihr Produkt innerhalb weniger Momente rund 15 Prozent an Wert verloren.
Mit Blick auf den theoretischen Marktwert des rotblauen Kaders lässt sich so festhalten. Am Donnerstagmorgen noch spielten beim FCB Profis mit einem virtuellen Marktwert von rund 72 Millionen Franken. Am Nachmittag waren es dann bloss noch 61 Millionen.
Import/Export mit einem Haken
Den Einwand, der FCB sei doch eigentlich im Import/Export tätig, könne selbst also auch von den Wechselkursschwankungen profitieren, wischen wir hier einfach beiseite. Natürlich ist für die Basler zu hoffen, dass sie die Ratenzahlungen für Adama Traoré (rund 1,5 Millionen Franken) an Vitoria Guimaraes nicht bereits vor dem Euro-Crash begonnen haben, um so vom starken Franken zu profitieren.
Ich hoffe, der Finanzchef des @fcbasel hat die Rechnung für Traoré noch nicht bezahlt #rotblaulive
— Thomas Lauber (@lauberthomas) January 15, 2015
Doch besteht das Geschäftsmodell der Basler ja gerade daraus, dass Spieler günstig verpflichtet und dann wertgesteigert weiter transferiert werden. Im Idealfall übersteigt der Verkaufspreis jenen des Ankaufs bei Weitem. Womit die Einsparung im Einkauf den Verlust beim Verkauf nicht wett machen kann.
Schwierige Zeiten also für den FCB, zumal kurzfristige Leih-Optionen im Inland (Gonçalves zu Wil/Aliji irgendwo in die Ostschweiz) niemals die langfristigen Exporte (Sommer/Shaqiri/Salah/etc./pp.) ersetzen können.
Ganz zu schweigen von den Prämien des Europäischen Fussballverbandes Uefa, die inzwischen auch nicht mehr in Franken, sondern in Euro ausbezahlt werden.
Der Trost der Fans
Während andere Firmen bereits mit dem Sprung über die Grenze liebäugeln, bleibt dem FCB diese Ausweichmöglichkeit verwehrt. Auch wenn Fantasten immer mal wieder etwas von einem Wechsel in die Bundesliga schwadronieren.
Trotzdem kann der FCB durchaus optimistisch in die Zukunft schauen. Seine fixen Einnahmen in Schweizer Franken scheinen nämlich auch in diesem Jahr auf hohem Niveau stabil zu bleiben:
Der FCB hat bislang 21’800 Saisonkarten verkauft. Dies sind nochmals 300 mehr als zur selben Zeit im Vorjahr.
— FC Basel 1893 (@FC_Basel) January 14, 2015
_
Mehr zum Entscheid der SNB den Euro-Mindestkurs aufzuheben.