Der Euro ist heute bereits vor dem historischen Entscheid der EZB zum Kauf von Staatsanleihen unter die Parität zum Franken gefallen. Unmittelbar nach der Bekanntgabe sank die Gemeinschaftswährung bis auf 98,44 Rappen, danach ging es leicht nach oben.
Um 18 Uhr notierte der Euro bei 99,25 Rappen. Damit hat er sich seit der Ankündigung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom 15. Januar, den Euro-Mindestkurs von 1,20 Fr. aufzuheben, nicht nachhaltig von der Parität gelöst.
Die Währungsexperten der Credit Suisse erklärten, mit dem Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte die wirtschaftliche Erholung der Eurozone sowie die Stabilität der Währungsunion gestärkt werden.
Letzteres sei zwar auch für die Schweizer Wirtschaft ein positives Signal. Angesichts der Lockerung der EZB-Politik könnte hingegen der Aufwertungsdruck auf dem Franken gegenüber dem Euro anhalten.
Zum Dollar geriet der Euro stärker unter Druck. Die Gemeinschaftswährung fiel auf bis zu 1,1404 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit November 2003.