Euro-Krise könnte laut ESM-Chef Regling in drei Jahren vorbei sein

Der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, hält ein Ende der Euro-Krise in zwei bis drei Jahren für möglich. „Gut die Hälfte“ der Arbeit sei getan, sagte Regling der Zeitschrift „Focus“.

Der Chef des Euro-Rettungsschirms: Klaus Regling (Archiv) (Bild: sda)

Der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, hält ein Ende der Euro-Krise in zwei bis drei Jahren für möglich. „Gut die Hälfte“ der Arbeit sei getan, sagte Regling der Zeitschrift „Focus“.

„Es sind gute Fortschritte erzielt worden. Es dauert noch zwei oder drei Jahre, dann haben alle Euro-Länder Haushaltsdefizite unter drei Prozent ihres Bruttoinlandprodukts, und sie sind auf gutem Wege zu einem ausgeglichenen Haushalt.“ Die ursprünglichen Annahmen zur Entwicklung in Griechenland seien jedoch zu optimistisch gewesen.

Regling mahnte, bisher erzielte Fortschritte bei der Bekämpfung der Schuldenkrise in Italien nicht wieder infrage zu stellen: „Die Reformpolitik von Ministerpräsident Mario Monti hat die Zinsen sinken lassen. So etwas ist nie für alle Zeit gesichert. Wenn es zu einem Politikwechsel käme, könnten diese Erfolge schnell wieder verspielt sein“, sagte Regling.

Regling betonte in dem am Samstag vorab veröffentlichten Interview, es gebe noch keinen Beschluss, den ESM auch zur direkten Rekapitalisierung von Banken zu nutzen. Es könne ihn „im Regelfall“ auch erst geben, wenn in der Eurozone die gemeinsame Bankenaufsicht funktioniere.

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