Angesichts der Rekordjagd an vielen Börsen schöpfen Anleger offenbar Mut und ziehen Gelder aus dem «sicheren Hafen» des Schweizer Frankens ab. Die Schweizer Währung hat sich in den letzten Tagen abgeschwächt. Am Freitag kletterte der Kurs des Euro über 1,24 Franken.
Im Lauf des Freitags erreichte der Kurs einen Höchsstand von 1,246. Das ist der höchste Stand seit Januar. Danach war der Euro angesichts der mehrmals gescheiterten Regierungsbildung in Italien und wegen der Zypern-Krise bis im April auf noch gut 1,21 Franken gesunken.
Auch gegenüber dem US-Dollar verlor der Franken an Wert. Die US-Währung stieg am Freitag auf bis zu 95,9 Rappen. Das sind rund 3 Rappen mehr als Anfang Monat.
Die wachsenden Hoffnungen, die Eurozone könnte ihre Probleme langsam in den Griff bekommen, schwächen den Franken. Aus dem selben Grund steigen derzeit auch die Aktienkurse.
Die gute Stimmung führe dazu, dass Anleger Geld aus sicheren Häfen abzögen und in Aktien investierten, hiess es. Am Markt schöpft man Zuversicht, nachdem sich die Anzeichen verstärken, dass in den europäischen Ländern der harte Sparkurs, der zur Eindämmung der Krise eingeschlagen worden war, aufgeweicht werden könnte.
Der Anstieg des Dollarkurses zum Franken wird erklärt mit der Annahme, dass die USA ihre grossen Anleihenkäufe dieses Jahr beenden könnten.