Der Kurs des Euro zum Franken ist sehr nahe an die Interventionsgrenze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 1,20 Franken herangerückt. Die Gemeinschaftswährung fiel am Vormittag mit gut 1,2008 Franken auf den tiefsten Stand seit 27 Monaten.
Unmittelbar danach bewegte sich der Kurs wieder minimal noch oben. Daraufhin schwankte er in einer schmalen Bandbreite um den Kurs von 1,2010 Franken.
Nach Angaben von Händlern werden im Markt bei einem Euro-Kurs von 1,2009 Franken Kaufaufträge wirksam. Ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) hinter diesen Aufträgen steckt, ist nicht klar. Die Schweizer Währungshüter gaben auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Auskunft über allfällige Interventionen.
Bereits Mitte November war es zu Spekulationen über vereinzelte Interventionen der SNB gekommen. Der Euro hatte damals mehrfach kurzzeitig bei 1,2010 Franken notiert. Laut Händlern hatte die SNB 2012 jeweils bei diesen Kurs interveniert.
Am Donnerstag hat die SNB ihren unbedingten Willen zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses bekräftigt und die Bereitschaft bekundet, Devisen in unbegrenzter Höhe zu kaufen. SNB-Präsident Thomas Jordan sprach zwar auch von Negativzinsen auf Einlagen der Banken bei der SNB. Er liess aber offen, ob und wann die SNB zu diesem Mittel greifen würde.