Nach dreimaliger Startverschiebung hat die Europäische Weltraumorganisation Esa den Erdbeobachtungssatelliten «Sentinel-1B» ins All geschickt. Er hob am Montagabend an Bord einer Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab.
Der 2,3 Tonnen schwere «Sentinel» (englisch für «Wächter») gehört zum ehrgeizigen europäischen Erdbeobachtungsprogramm «Copernicus». Er soll aus rund 700 Kilometern Höhe auch durch Wolken und Regen hindurch mit einem Radargerät Tag und Nacht die Erdoberfläche beobachten.
Der «Sentinel-1B» ergänzt als Zwillingssatellit «Sentinel-1A», mit dem das «Copernicus»-Programm im April 2014 startete. Bereits im All sind auch «Sentinel-2A» und «Sentinel-3A». Im Laufe des Jahres sollen noch zwei weitere dieser «Copernicus»-Satelliten starten. Der vorerst letzte Start ist für 2020 geplant.
Der Start von «Sentinel-1B» war ursprünglich für Freitagabend angesetzt gewesen. Er musste aber wegen zu starken Windes abgesagt werden – wie auch der zunächst für Samstag geplante Ersatztermin. Auch am Sonntag wurde der Countdown abgeblasen, nachdem es bei der Rakete technische Probleme gegeben hatte.