Der Europäische Forschungsrat (ERC) unterstützt sieben Forschende der ETH und vier der Universität Zürich mit je rund 1,5 Millionen Franken. Mit der Auszeichnung wird jungen Talente am Anfang ihrer akademischen Laufbahn unter die Arme gegriffen.
Die elf jungen Wissenschaftler erhalten je einen so genannten «ERC Starting Grant». Dieser zählt zu den renommiertesten Förderbeiträgen für junge Forschende in Europa. Die Erfolgsquote, eine solche Auszeichnung zu erhalten, liegt bei knapp 12 Prozent, wie die Universität Zürich in einer Mitteilung vom Montag schreibt.
Von der Universität setzten sich eine Wissenschaftlerin und drei Wissenschaftler mit ihren Projekten durch und erhalten zusammen rund 5,8 Millionen Euro Fördergelder. Es sind dies der Chemiker Jason P. Holland, die Immunologin Nicole Joller, der Molekularbiologe Martin Müller sowie der Mathematiker Thomas Willwacher.
Von der ETH werden vier junge Frauen und drei Männer mit insgesamt rund 10 Millionen Euro unterstützt. In den Genuss von Fördergeldern kommen die Baustatikerin Eleni Chatzi, die Dozentin für Automatik Maryam Kamgarpour, die Lebensmittelwissenschaftlerin Laura Nyström sowie die Elektrotechnikerin Vanessa Wood.
Ausgezeichnet wurden an der ETH ausserdem der Informatiker Torsten Hoefler, der Molekularbiologe Martin Pilhofer sowie der Bioinformatiker Sai Reddy.
ETH warnt vor Zurückstufung
Es fliessen also rund 16 Millionen Euro in den Forschungsplatz Zürich, wie die Universität weiter schreibt. Die ausgezeichneten Wissenschaftler hätten nun die Möglichkeit, während fünf Jahren ihre eigene Forschungsgruppe aufzubauen, sich national und international zu vernetzen und ihre Projekte voranzutreiben.
Im letzten Jahr hatten sich Schweizer Forschende nicht um die Starting Grants des Europäischen Forschungsrates bewerben können, da die Schweiz nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative aus dem Forschungsprogramm Horizon ausgeschlossen worden war.
Nach der «Teilassoziierung» seien in diesem Jahr die Schweizer Forschenden wieder unterstützt worden, schreibt die ETH in einer Mitteilung. Werde jedoch bis Dezember 2016 keine Lösung gefunden, drohe der Schweiz erneut «die Zurückstufung zum Drittstaat». Die Entscheidungsträger der Schweiz seien deshalb gefordert.