Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk bekommt den diesjährigen „Europapreis für politische Kultur“. Die Ehrung der Hans Ringier Stiftung ist mit 50’000 Euro (rund 60’000 Franken) dotiert.
Die Jury ehre den 55-jährigen Tusk als „grossen europäischen Staatsmann“, teilte das Medienunternehmen Ringier am Samstag mit. Er habe sein Land mit seinem persönlichen und politischen Einsatz zu einer grossen und solidarischen Europa-Nation gemacht, die in Zukunft die Geschicke der EU massgeblich mitgestalten werde.
Der Europapreis wurde am Samstag am traditionellen „Dîner républicain“ in Ascona TI übergeben. Die Laudatio hielt der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet. 2010 hatte er den Preis selbst erhalten. Das „Dîner républicain“ findet seit 36 Jahren anlässlich des Filmfestivals in Locarno statt.
Der Europapreis wurde in diesem Sommer zum siebten Mal vergeben. Die früheren Preisträger sind neben Trichet der frühere deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher, WTO-Generaldirektor Pascal Lamy, der Philosoph Jürgen Habermas, der ehemalige serbische Staatspräsident Boris Tadic und der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker.